Faszination Rotes Kreuz - Delegationsreise von Fulda nach Genf:. . . . . Ein Erlebnis mit traditionsreicher Geschichte
Es waren knapp 90 Stunden im Herzen der Rotkreuz-Hauptstadt Genf und Faszination pur für jeden Rotkreuzler. "Auf den Spuren von Henry Dunant, dem Gründer dieser einzigartigen Gemeinschaft" - das war der Reisegedanke einer Delegation des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Fulda.
Angeführt von Präsidium und Geschäftsführung ist eine über 30-köpfige Gruppe von Ehren- und Hauptamtlichen mit dem Bus nach Genf (700 Kilometer einfache Strecke) gereist, um die Stadt zu erkunden, aber auch um Informationen aus erster Hand zur aktuellen politischen Weltlage und den Folgen und Herausforderungen für das Rote Kreuz zu erhalten.
Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Präsidentin des DRK Fulda, macht deutlich: „Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist eine unparteiliche, neutrale und unabhängige Organisation, deren ausschließlich humanitärer Auftrag es ist, Leben und Würde von Opfern bewaffneter Konflikte und sonstiger Gewaltsituationen zu schützen und ihnen Hilfe zu leisten. Gerade jetzt, in einer Zeit des schrecklichen Krieges in Europa, wird die hohe Bedeutung noch deutlicher.“ Das IKRK bemühe sich zudem, Leiden zu verhindern, indem es das humanitäre Recht und universelle humanitäre Grundsätze fördert.
"Wir sind der Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Und darauf sind wir stolz“, so die Präsidentin. „Unser Auftrag ist es, dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird.“
Ein hochkarätiges Programm haben das DRK Fulda und Thomas Klemp, ehemaliger Geschäftsführer des DRK-Landesverbands Hessen, erarbeitet. Nach einer historischen Stadtführung und der Besichtigung des Internationalen Rotkreuz-Museums gab es intensive Einblicke in die Arbeit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sowie in das Internationale Komitee des Roten Kreuzes. Im Fokus standen Gespräche mit hochrangigen Vertretern wie Frank Mohrhauer (Director National Society, Policy and Knowledge Development), Gerhard Tauscher (Lead Emergency Operations Center) und Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, Schweizer Neurologe und ehemaliger Chefarzt. Seit 2011 gehört er dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes an.
In der 200.000 Einwohnerstadt nahe der Schweizer Grenze zu Frankreich hat der Geschäftsmann Henry Dunant, Initiator der Rotkreuz-Bewegung und Mitbegründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, seinen Ursprung. Er veränderte die Welt nachhaltig mit seinen Visionen und brachte sie in die "Genfer Konvention" ein, die von weltweit 196 Ländern anerkannt wird. Damit war die größte humanitäre Organisation der Welt gegründet. Sieben Grundsätze fassen den Rotkreuz-Auftrag zusammen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.
„Mit dieser Bildungsreise möchten wir unseren Helfern die Geschichte und Tradition des Roten Kreuzes näherbringen“, sagt Christoph Schwab, Vorstandsvorsitzender des DRK Fulda und fügt an: „Wir wurden herzlich in Genf empfangen. Es war sehr beeindruckend und lehrreich, vor allem die Berichte aus den Krisengebieten. Jeder von uns kann in diese Situation kommen, und dann ist es wichtig, dass es professionelle Hilfe vom Roten Kreuz gibt.“